Was wird gefordert?



Corps funktionieren durch das Engagement ihrer Mitglieder.

Corps sind funktionierende Gemeinschaften, die dem einzelnen Mitglied eine Menge bieten können. Aber sie sind keine kommerziellen Dienstleistungsgesellschaften. Corps funktionieren durch das Engagement der Mitglieder. Das macht ihren besonderen Reiz und ihren Wert aus.



Junge Corpsmitglieder, die „Füchse“, machen sich mit den Sitten und Gebräuchen im Corps vertraut.

Aufgaben sinnvoll verteilt

Was das Corps von jedem Einzelnen fordert, hängt von seinem Alter und von seiner Lebenssituation ab. In den 200 Jahren, in denen es Corps gibt, haben sich Erfahrungen herausgebildet, wie man akademische Gemeinschaften effektiv gestaltet, anstehende Aufgaben sinnvoll verteilt und Ergebnisse erzielt.

Neumitglieder, die so genannten „Füchse“, müssen sich zum Beispiel zuerst mit den Gepflogenheiten, den Sitten und Gebräuchen, aber auch mit den Traditionen und Strukturen des Corpsstudententums vertraut machen. Dazu erhalten sie regelmäßig „Fuchsenstunde“ durch den „Fuchsmajor“, einem erfahrenen Corpsmitglied. Nach ihrer endgültigen Aufnahme ins Corps, der „Reception“, übernehmen diese jungen Corpsstudenten die wichtigsten funktionellen Ämter, Gastgeberpflichten und Repräsentationsaufgaben.

In diesen ersten Semestern, der so genannten „Aktivenzeit“, bereitet sich der junge Corpsstudent mit täglichen Übungsstunden auf die geforderten Mensuren vor. Dieses Fechten mit scharfen Waffen kann zu Verletzungen führen, kann aber auch vollkommen ohne Blessuren ausgehen. Die Mensur stellt für den jungen Menschen eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund wollen die Corps auf gar keinen Fall darauf verzichten.



Corpsstudenten bewahren Traditionen für spätere Generationen.

Verpflichtung zum Studium

Bereits nach wenigen Semestern werden die Corpsstudenten üblicherweise von all diesen Aktivenverpflichtungen befreit, also „inaktiviert“, damit sie sich ihren Studienverpflichtungen noch intensiver widmen können. In dieser Zeit strebt der Corpsstudent ein gutes Examen an und kann an Corps-Veranstaltungen teilnehmen, ohne sich um die Organisation kümmern zu müssen. Hier stehen die Studienverpflichtungen deutlich im Vordergrund.

Nach dem Examen und dem Eintritt in das Berufsleben verlässt der Corpsstudent die Gemeinschaft der studierenden Corpsbrüder und tritt in die Altherrenschaft seines Corps ein, die in der Regel wie ein bürgerlicher Verein organisiert ist. Hier entstehen außer der pünktlichen Beitragszahlung keine festen Verpflichtungen mehr, der „Alte Herr“ kann sich um Beruf und Familie kümmern, sollte aber seinem Corps mit Rat und Tat zur Seite stehen und stets eine Vorbildfunktion ausüben. Einem weiteren Engagement im Altherrenverein oder in einem der corpsstudentischen Dachverbände steht nichts im Wege.

So kann jeder das einbringen, was ihm in seiner Lebenssituation am leichtesten fällt.

Respekt vor Traditionen

Studenten, die sich einem Corps anschließen, sind sich bewusst, dass in einem Corps nicht nur organisatorische und wirtschaftliche Fragen zu lösen sind. Es wird auch erwartet, dass sich der junge Student mit den Traditionen auseinandersetzt und die selbst gestellte Aufgabe im Convent und bei der Mensur ernst nimmt. Dies alles gilt es zu erhalten. Denn auch spätere Generationen sollen die Gelegenheit bekommen, ihr Leben durch die Mitgliedschaft in einem Corps zu bereichern.

 

Wenn Sie wissen wollen, wie Sie Ihr Studium durch das Leben in einem Corps bereichern können, nehmen Sie hier mit den Corps Kontakt auf...

Karte mit Hochschulorten Corps vor Ort AHSC vor Ort